Unterschiede zwischen einfacher und doppelter Buchhaltung in der Schweiz

Die Buchführung ist ein zentraler Bestandteil jeder Geschäftsführung, und in der Schweiz stehen Unternehmen vor der Entscheidung, ob sie eine einfache oder doppelte Buchhaltung führen sollten. In diesem Blogartikel beleuchten wir die Unterschiede zwischen diesen beiden Ansätzen und gehen auf die Vor- und Nachteile jeder Methode ein.

Wer muss die einfache Buchhaltung führen und wer die doppelte Buchhaltung?

Die einfache Buchhaltung ist für kleinere Unternehmen mit einem Jahresumsatz von weniger als 500'000 Schweizer Franken möglich. Zu beachten ist, dass ab einem Jahresumsatz von 100.000 CHF die Pflicht zur Durchführung einer Mehrwertsteuerabrechnung besteht.

Die einfache Buchhaltung, auch Kassenbuch genannt, erfordert die Erfassung von Einnahmen und Ausgaben, die Führung eines Kassenbuchs und die Erstellung einer jährlichen Erfolgsrechnung und Bilanz.

Die doppelte Buchhaltung hingegen ist für grössere Unternehmen, GmbHs und AGs obligatorisch. Hier werden alle Geschäftsvorfälle in zwei Konten verbucht: Soll und Haben. Dieser doppelte Eintrag ermöglicht eine genauere und detailliertere Abbildung der finanziellen Situation eines Unternehmens.

Welche Rechtsformen haben eine Pflicht zur doppelten Buchführung? Eine Übersicht

Vor- und Nachteile der einfachen und doppelten Buchhaltung

Für eine bessere Übersicht haben wir die Vor-und Nachteile der einfachen Buchhaltung und der doppelten Buchhaltung in einer Tabelle zusammengefasst.

Wie führe ich die einfache Buchhaltung effizient?

Um die einfache Buchführung effizient zu gestalten, können Unternehmen auf praktische Tools wie Excel-Vorlagen zurückgreifen. Hier finden Sie eine Excel-Vorlage für die einfache Buchhaltung, die den Prozess vereinfacht und die Genauigkeit und Gesetzkonformität gewährleistet.

Wichtig ist auch, dass gesetzliche Aufbewahrungspflichten für die Aufbewahrung des Kassenbuchs eingehalten werden, sodass eine nachträgliche Veränderung nicht möglich ist.

Wie führe ich die doppelte Buchhaltung effizient?

Die effiziente Führung der doppelten Buchhaltung erfordert den Einsatz spezialisierter Buchhaltungssoftware. Diese automatisiert viele Prozesse, minimiert Fehler und ermöglicht eine schnelle und genaue Erstellung von Bilanz und Erfolgsrechnung.

Was gilt für die Aufbewahrung und Archivierung der Buchhaltung?

In der Schweiz müssen Unternehmen Nachweise über Geschäftsvorfälle 10 Jahre archivieren. Hierzu gehört das Kassenbuch, Bilanzen, Jahresabschlüsse, aber auch Rechnungen.

Erfahren Sie hier, wie Sie die Aufbewahrungspflichten in der Schweiz erfüllen können.

Die Daumenregel: Wenn ich kein digitales Archiv führe, reicht es nicht, Belege digital im Buchhaltungssystem oder auf einer Festplatte zu speichern! Das heisst man hat die Wahl zwischen einem rechtskonformen Archiv wie swiDOC

Die Wahl zwischen einfacher und doppelter Buchhaltung hängt vom Umsatz und der Rechtsform des Unternehmens ab. Es kann auch sinnvoll sein, die doppelte Buchführung für genauere Erkenntnisse über die wirtschaftliche Lage des Unternehmens freiwillig zu wählen.

Beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile, und die Entscheidung sollte gut überlegt sein, um den individuellen Bedürfnissen und gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden.