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Bilanz und Erfolgsrechnung einfach erklärt
Die Bilanz und Erfolgsrechnung (ER) sind grundlegende Instrumente der Finanzbuchhaltung und bieten einen Einblick in die finanzielle Lage und Performance eines Unternehmens.
In der Schweiz unterliegen Unternehmen bestimmten rechtlichen Bestimmungen in Bezug auf die Erstellung und Führung dieser Finanzberichte. In diesem Blogpost erklären wir einfach und verständlich die Bilanz und Erfolgsrechnung und wer in der Schweiz zur Führung einer Bilanz verpflichtet ist.
Was ist eine Bilanz?
Die Bilanz ist eine Momentaufnahme der finanziellen Situation eines Unternehmens zu einem bestimmten Zeitpunkt. Sie gliedert sich in die Aktiven (Vermögen) und Passiven (Eigenkapital und Fremdkapital). Die Aktivseite zeigt, welche Werte das Unternehmen besitzt, während die Passivseite angibt, wie diese Werte finanziert sind.
Was ist Bestandteil einer Bilanz?
Die wichtigsten Elemente der Bilanz sind die Aktiven und Passiven.
Auf der Aktivseite werden die Vermögenswerte aufgeführt, darunter kurz- und langfristige Vermögenswerte wie Bargeld, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sowie Anlagevermögen wie Maschinen oder Immobilien.
Die Passivseite gliedert sich in Eigenkapital und Fremdkapital. Das Eigenkapital repräsentiert die finanzielle Beteiligung der Eigentümer am Unternehmen, während das Fremdkapital Verbindlichkeiten gegenüber Dritten wie Kreditinstituten oder Lieferanten darstellt. Weitere Positionen können Rückstellungen, Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern und langfristige Schulden umfassen.
Die Bilanz gibt auch Aufschluss über wichtige Kennzahlen des Unternehmens wie z. B. den Liquiditätsgrad oder die Eigenkapitalquote.
Übersicht über die Positionen der Bilanz
Wer ist zur Führung einer Bilanz verpflichtet?
In der Schweiz sind Unternehmen, unabhängig von ihrer Rechtsform, verpflichtet, Buch über ihre Geschäftsaktivitäten zu führen. Einzelgesellschaften und Vereine können eine einfache Buchführung durchführen. Hier muss keine Bilanz erstellt und nachgewiesen werden.
Kapitalgesellschaften wie AGs (Aktiengesellschaften) und GmbHs (Gesellschaften mit beschränkter Haftung), sowie auch Einzelunternehmen und Personengesellschaften mit einem Jahresumsatz von über 500.000 Franken sind jedoch zur Führung einer Bilanz und Erfolgsrechnung verpflichtet. Die gesetzlichen Bestimmungen sind im Obligationenrecht (OR) festgelegt.
Warum sollte ich eine Bilanz führen?
Die Führung einer Bilanz ist nicht nur gesetzliche Pflicht, sondern auch von entscheidender Bedeutung für das Management und den langfristigen Erfolg eines Unternehmens.
Durch die regelmäßige Erstellung von Bilanzen können Trends erkannt, finanzielle Engpässe antizipiert und strategische Entscheidungen informiert getroffen werden.
Zudem dient die Bilanz als Grundlage für die Berechnung wichtiger Kennzahlen, die Einblicke in Liquidität, Rentabilität und finanzielle Struktur bieten. Kurz gesagt, die Bilanzführung ist ein unverzichtbares Instrument, um die finanzielle Gesundheit eines Unternehmens zu überwachen und langfristigen Erfolg zu sichern.
Was ist eine Erfolgsrechnung?
Während die Bilanz einen Momentaufnahme darstellt und die finanzielle Gesundheit des Unternehmens verdeutlicht, ermöglicht die Erfolgsrechnung eine Einsicht in die betrieblichen Aktivitäten und die Rentabilität über die Zeit.
Die Erfolgsrechnung liefert also dynamische Informationen über die finanzielle Performance während eines bestimmten Zeitraums. Sie erfasst Erträge und Aufwendungen, um den Gewinn oder Verlust zu ermitteln.
Bei der Erfolgsrechnung kann zwischen der Gesamtkostenrechnung und der Umsatzkostenrechnung unterschieden werden.
Die Gesamtkostenrechnung gibt einen umfassenden Überblick über alle Kosten, sowohl solche, die direkt mit der Produktion in Verbindung stehen, als auch betriebliche Kosten.
Die Umsatzkostenrechnung legt den Fokus auf die Kosten, die direkt mit dem Umsatzprozess in Verbindung stehen, und bietet daher eine spezifischere Sicht auf die wirtschaftliche Performance in Bezug auf den Vertrieb und die Produktion.
Was sind die Positionen der Gesamtkostenrechnung
- Umsatzerlöse: Erlöse aus dem Verkauf von Waren oder Dienstleistungen.
- Betriebsleistung: Umsatzerlöse abzüglich der Warenrücksendungen und -rabatte.
- Herstellungskosten: Kosten für die Produktion von Waren, einschließlich Material, Arbeit und Gemeinkosten.
- Bruttogewinn: Differenz zwischen der Betriebsleistung und den Herstellungskosten.
- Betriebsaufwand: Alle betrieblichen Kosten, wie Vertriebs- und Verwaltungskosten.
- Betriebsgewinn (EBIT): Bruttogewinn abzüglich des Betriebsaufwands.
- Finanzertrag und Finanzaufwand: Zinserträge und Zinsaufwendungen.
- Jahresgewinn vor Steuern (EBT): Betriebsgewinn zuzüglich oder abzüglich der finanziellen Ergebnisse.
- Steuern: Ertragssteuern auf den Gewinn.
- Jahresgewinn: Der Nettogewinn nach Steuern.
Was sind die Positionen der Umsatzkostenrechnung
- Umsatzerlöse: Gleiche wie in der Gesamtkostenrechnung.
- Herstellungskosten: Direkte Kosten, die mit der Produktion von Waren verbunden sind.
- Bruttogewinn: Differenz zwischen Umsatzerlösen und Herstellungskosten.
- Vertriebskosten: Kosten, die direkt mit dem Vertrieb von Produkten oder Dienstleistungen verbunden sind.
- Verwaltungskosten: Kosten für allgemeine Verwaltungsaufgaben.
- Betriebsgewinn (EBIT): Bruttogewinn abzüglich der Vertriebs- und Verwaltungskosten.
- Finanzertrag und Finanzaufwand: Wie in der Gesamtkostenrechnung.
- Jahresgewinn vor Steuern (EBT): Betriebsgewinn zuzüglich oder abzüglich der finanziellen Ergebnisse.
- Steuern: Wie in der Gesamtkostenrechnung.
- Jahresgewinn: Der Nettogewinn nach Steuern.
Berechnungsbeispiele für beide Verfahren finden sich in diesem Blog.
Unterschiede zwischen Bilanz und Erfolgsrechnung
Die Bilanz und die Erfolgsrechnung sind zwei grundlegende Finanzberichte, die unterschiedliche Aspekte der Unternehmensperformance beleuchten. Sie haben unterschiedliche Zielsetzungen.
Die Bilanz gibt einen statischen Überblick über die finanzielle Lage zu einem bestimmten Zeitpunkt, indem sie die Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und das Eigenkapital gegenüberstellt.
Im Gegensatz ermöglicht die Erfolgsrechnung eine Einsicht in die betrieblichen Aktivitäten und die Rentabilität über die Zeit. Sie liefert dynamische Informationen über die finanzielle Performance über die Zeit.
Beide Berichte sind für ein umfassendes Verständnis der finanziellen Situation und Leistungsfähigkeit eines Unternehmens unerlässlich.
Fit für die Bilanz und Erfolgsrechnung?
In diesem Leitfaden haben wir die Grundlagen von Bilanz und Erfolgsrechnung skizziert. Eine korrekte und transparente Finanzberichterstattung ist nicht nur gesetzlich vorgeschrieben, sondern auch essenziell für das Vertrauen der Stakeholder und eine fundierte Unternehmenssteuerung.
Wie legst du deine Bilanz ab?
Das Schweizer OR verpflichtet Unternehmen wichtige Unterlagen der Geschäftsbücher wie die Bilanz und Erfolgsrechnung für 10 Jahre unveränderbar aufzubewahren. Dies kann entweder in Papierform oder digital passieren. Für eine digitale Ablage sind Archivsysteme wie swiDOC optimal.
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Die Inhalte dieses Artikels wurden möglicherweise mithilfe von künstlicher Intelligenz optimiert. Wir können nicht garantieren, dass alle Informationen fehlerfrei oder vollständig sind. Die präsentierten Ansichten müssen nicht die des Autors oder anderer beteiligter Personen widerspiegeln. Leser werden ermutigt, die Informationen kritisch zu prüfen.