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Synthetic Data: Wann und warum lohnt sich der Einsatz?
In der heutigen datengetriebenen Welt sind qualitativ hochwertige Datensätze der Schlüssel zur Innovation in Bereichen wie Künstlicher Intelligenz, Maschinellem Lernen und Big Data-Analysen. Doch der Zugang zu echten Daten ist oft durch Datenschutzgesetze wie die DSGVO eingeschränkt. Auch hohe Kosten und der Mangel an Daten zu seltenen Ereignissen stellen Herausforderungen dar.
Hier kommen synthetische Daten (Synthetic Data) ins Spiel. Sie werden künstlich erzeugt, um reale Daten zu simulieren und ermöglichen gleichzeitig den Schutz sensibler Informationen. Synthetic Data hilft Unternehmen, KI-Modelle zu trainieren, Simulationen durchzuführen und Kosten bei der Datengenerierung zu senken. In diesem Artikel erfährst du was synthetische Daten sind, welche Technologien und Tools zur Generierung genutzt werden, warum und wann sich der Einsatz lohnt und in welchen Branchen Synthetic Data bereits erfolgreich eingesetzt wird.

Was sind synthetische Daten?
Synthetische Daten sind künstlich generierte Informationen, die die Eigenschaften realer Datensätze nachbilden, ohne dabei auf echte personenbezogene Daten zurückzugreifen. Sie werden verwendet, um datenschutzkonforme, skalierbare und flexible Datensätze für verschiedene Anwendungen zu erstellen.
- Abgrenzung zu realen Daten
Im Gegensatz zu echten Daten, die direkt aus Beobachtungen oder Messungen stammen, werden synthetische Daten mithilfe von Algorithmen und Simulationen erzeugt. Sie spiegeln die statistischen Muster und Zusammenhänge realer Daten wider, enthalten jedoch keine identifizierbaren Informationen.
- Entwicklung von synthetischen Daten
Von einfachen statistischen Simulationen in den 1980er Jahren bis hin zu modernen KI-basierten Techniken wie Generative Adversarial Networks (GANs) und Variational Autoencoders (VAEs) hat sich die Erzeugung synthetischer Daten stark weiterentwickelt.
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Arten von synthetischen Daten
- Numerische Daten: Simulierte Finanzdaten, Sensorinformationen oder Wetterdaten
- Textdaten: Künstlich generierte Chatprotokolle oder medizinische Berichte
- Bild- und Videodaten: Realistische Bilder für das Training von Computer Vision-Modellen in der Robotik oder im autonomen Fahren
Technologien und Tools zur Generierung synthetischer Daten
Die Generierung von synthetischen Daten erfolgt mithilfe moderner KI-Technologien. Hier sind die wichtigsten Methoden und Tools im Überblick:
1. Generative Adversarial Networks (GANs)
GANs bestehen aus zwei neuronalen Netzwerken: Ein Generator erzeugt Daten, während ein Diskriminator versucht, echte von synthetischen Daten zu unterscheiden. Durch diesen Wettbewerb werden die erzeugten Daten immer realistischer.
Einsatzgebiete:
- Generierung realistischer Bilder für autonomes Fahren
- Erstellung von synthetischen Videos für Überwachungssysteme
2. Variational Autoencoders (VAEs)
VAEs sind probabilistische Modelle, die sich besonders für die Erzeugung strukturierter, komplexer Datensätze eignen. Sie werden oft im Gesundheitswesen für die Erstellung synthetischer Patientendaten verwendet.
3. Differential Privacy Techniken
Diese Methoden fügen Datenrauschen hinzu, um die Privatsphäre zu schützen, während die statistische Integrität gewahrt bleibt. Besonders wichtig in Branchen mit strikten Datenschutzanforderungen wie Banking oder Gesundheitswesen.
Beliebte Tools zur Generierung synthetischer Daten

Vor- und Nachteile der Technologien

Wann lohnt sich der Einsatz von synthetischen Daten?
Der Einsatz von synthetischen Daten lohnt sich in verschiedenen Szenarien, insbesondere dort, wo reale Daten schwer zugänglich, teuer oder datenschutzrechtlich problematisch sind.
1. Datenschutz und Compliance
Mit synthetischen Daten kannst du die strengen Anforderungen der DSGVO, HIPAA und anderer Datenschutzgesetze einhalten. Unternehmen im Gesundheitswesen oder der Finanzbranche nutzen diese Daten, um sensible Informationen zu schützen und gleichzeitig Innovationen zu fördern.
2. KI-Training und Datenaugmentation
In vielen Fällen reichen die vorhandenen Datenmengen nicht aus, um robuste Machine Learning-Modelle zu trainieren. Hier können synthetische Daten als Datenaugmentation dienen, um die Leistungsfähigkeit von KI-Modellen zu verbessern.
3. Simulation seltener Ereignisse
Ob Betrugserkennung im Finanzsektor oder die Simulation von Katastrophenszenarien – synthetische Daten ermöglichen das Testen von Systemen auf seltene, aber kritische Vorfälle.
4. Kosteneffizienz und Flexibilität
Die Erhebung und Aufbereitung großer Mengen realer Daten kann teuer und zeitaufwendig sein. Synthetic Data spart Kosten und ermöglicht eine schnelle Anpassung an neue Anforderungen.
Warum synthetische Daten? Die Vorteile im Überblick
Erweiterung der Datenvielfalt
Synthetische Daten helfen, Datenbias zu minimieren, indem sie Szenarien oder demografische Gruppen abdecken, die in echten Datensätzen unterrepräsentiert sind.
Skalierbarkeit und Flexibilität
Mit synthetischen Daten lassen sich innerhalb kürzester Zeit große Mengen an Trainingsdaten erzeugen, ohne dass aufwendig neue Daten gesammelt werden müssen.
Beschleunigte Modellentwicklung
Schnellere Iterationen und Tests während der Entwicklung von KI-Modellen werden durch sofort verfügbare, synthetische Daten ermöglicht.
Herausforderungen und Limitationen
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Realitätsnähe und Validität Obwohl synthetische Daten realen Daten sehr nahekommen, besteht immer das Risiko, dass sie nicht alle Komplexitäten der Realität vollständig abbilden.
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Technische Komplexität Die Erstellung hochwertiger synthetischer Daten erfordert fortgeschrittene Kenntnisse in Bereichen wie Data Science, KI und Statistik.
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Ethische und rechtliche Aspekte Der Einsatz synthetischer Daten wirft Fragen zur ethischen Nutzung und zu Rechtsvorschriften auf, insbesondere wenn synthetische Daten in Entscheidungsprozesse einfließen.
Branchenübergreifende Anwendungsfälle
Synthetische Daten finden in einer Vielzahl von Branchen Anwendung. Die folgende Übersicht verdeutlicht, in welchen Bereichen der Einsatz besonders relevant ist:

- Gesundheitswesen: Schutz sensibler Patientendaten, während gleichzeitig die medizinische Forschung vorangetrieben wird.
- Automobil und Robotik: Simulation von Fahrsituationen für autonomes Fahren und Roboterentwicklung.
- Risikomanagement: Modellierung von Katastrophenszenarien zur besseren Vorbereitung.
- Fertigung: Optimierung von Produktionsprozessen und Qualitätssicherung durch simulierte Daten.
- E-Commerce: Verbesserung von Empfehlungssystemen und Personalisierung durch synthetische Kundendaten.
- Bankwesen: Durchführung von Stresstests und Erkennung von Betrugsmustern mit simulierten Marktdaten.
- Landwirtschaft: Simulation von Wetterbedingungen und Ertragsprognosen zur Optimierung der landwirtschaftlichen Produktion.
Fazit: Innovation durch Datenschutz und Effizienz
Synthetische Daten bieten immense Vorteile in Bezug auf Datenschutz, Kostenreduktion und Skalierbarkeit. Sie ermöglichen Innovationen in Branchen, in denen reale Daten schwer zugänglich sind oder strengen Regulierungen unterliegen.
Während die Technologie weiterhin Fortschritte macht, werden synthetische Daten eine immer wichtigere Rolle in der Entwicklung von KI-Modellen, der Simulation komplexer Szenarien und der Datenanalyse spielen. Wenn du in einem Bereich arbeitest, der von Datenschutzproblemen, hohen Kosten für Datenerhebung oder mangelnder Datenvielfalt betroffen ist, solltest du den Einsatz von synthetischen Daten in Betracht ziehen.
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Die Inhalte dieses Artikels wurden möglicherweise mithilfe von künstlicher Intelligenz optimiert. Wir können nicht garantieren, dass alle Informationen fehlerfrei oder vollständig sind. Die präsentierten Ansichten müssen nicht die des Autors oder anderer beteiligter Personen widerspiegeln. Leser werden ermutigt, die Informationen kritisch zu prüfen.