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Was ist Requirements Engineering? Ein Überblick und Einstieg
Was ist Requirements Engineering?
Requirements Engineering (RE) ist der Prozess, der sich mit der Ermittlung, Dokumentation, Überprüfung und Verwaltung von Anforderungen an ein System oder ein Produkt beschäftigt. Ziel ist es, sicherzustellen, dass alle Anforderungen klar definiert und vollständig sind, um späteren Problemen oder Missverständnissen vorzubeugen.
Im Wesentlichen soll Requirements Engineering die folgenden Fragen beantworten:
- Was soll das System tun?
- Welche Einschränkungen gibt es?
- Welche nicht-funktionalen Anforderungen, wie Sicherheit, Performance oder Skalierbarkeit, müssen berücksichtigt werden?
Die 4 grundlegenden Schritte des Requirements Engineering sind:
- Anforderungsermittlung: Identifizierung der Bedürfnisse und Erwartungen der Stakeholder.
- Anforderungsanalyse: Prüfung der gesammelten Anforderungen auf Machbarkeit und Konsistenz.
- Anforderungsspezifikation: Dokumentation der Anforderungen in einer verständlichen und überprüfbaren Form.
- Anforderungsmanagement: Verwaltung und Pflege der Anforderungen während des gesamten Projektlebenszyklus.
Eine schlechte oder unvollständige Erfassung und Verwaltung von Anforderungen gehört zu den häufigsten Ursachen gescheiterter IT-Projekte, wie der Chaos Report der Standish Group regelmäßig aufzeigt. Unklare Anforderungen sind oft der Hauptgrund für Zeit- und Kostenüberschreitungen .
Quelle: csus.edu
Wer ist alles beim Requirements Engineering beteiligt?
An Requirements Engineering sind verschiedene Stakeholder beteiligt, die ein unterschiedliches Interesse am Endprodukt haben. Dazu gehören:
- Kunden: Sie definieren die Geschäftsziele und was das System leisten soll.
- Projektmanager: Sie überwachen das gesamte Projekt und sorgen dafür, dass es innerhalb des Budgets und Zeitplans bleibt.
- Entwickler: Sie setzen die Anforderungen technisch um.
- Tester: Sie stellen sicher, dass die Anforderungen korrekt umgesetzt wurden.
- Anwender: Sie sind die Endnutzer des Systems und bringen wertvolle Perspektiven hinsichtlich der Benutzerfreundlichkeit und Funktionalität ein.
Warum ist sorgfältiges Requirements Engineering wichtig?
Ein sorgfältiges Requirements Engineering ist zentral, um unklare oder fehlerhafte Anforderungen zu vermeiden. Nicht korrekt und gewissenhaft durchgeführt, kann es zu folgenden Nachteilen kommen:
- Kostenüberschreitungen: Missverständnisse in den Anforderungen führen oft zu aufwändigen Nachbesserungen. Der Chaos Report zeigt, dass etwa 45% der IT-Projekte ihr Budget überschreiten und ein Hauptgrund dafür schlecht definierte Anforderungen sind .
- Zeitverzögerungen: Unklare Anforderungen können den Entwicklungsprozess verlangsamen und zu Verzögerungen führen.
- Unzufriedene Kunden: Wenn Anforderungen nicht klar definiert sind, wird das Endprodukt oft nicht den Erwartungen des Kunden entsprechen.
Welche Tools kann ich für Requirements Engineering nutzen? Worauf sollte ich bei der Wahl achten?
Es gibt eine Vielzahl von Tools, die das Requirements Engineering unterstützen. Zu den bekanntesten gehören: Ich habe auf Wikipedia eine ausführliche Liste gefunden.
Worauf du bei der Auswahl eines Tools achten solltest:
- Benutzerfreundlichkeit: Das Tool sollte für alle Beteiligten einfach zu bedienen sein.
- Integration: Es sollte in der Lage sein, sich mit anderen wichtigen Tools wie Projektmanagement- oder Testtools zu integrieren.
- Skalierbarkeit: Das Tool muss in der Lage sein, die Anforderungen sowohl kleiner als auch großer Projekte zu verwalten.
- Nachverfolgbarkeit: Es sollte eine klare Nachverfolgbarkeit der Anforderungen und deren Änderungen ermöglichen.
Funktionale Anforderungen vs. nicht-funktionale Anforderungen - Was ist der Unterschied?
Funktionale Anforderungen:
Diese beschreiben die spezifischen Funktionen, die das System leisten soll. Beispiele sind:
- Der Benutzer muss sich einloggen können.
- Das System soll Rechnungen generieren.
Nicht-funktionale Anforderungen:
Diese beziehen sich auf die Qualitätseigenschaften des Systems, wie zum Beispiel:
- Performance: "Das System muss innerhalb von 2 Sekunden auf Anfragen reagieren."
- Sicherheit: "Alle Daten müssen verschlüsselt übertragen werden."
- Benutzerfreundlichkeit: "Das System soll einfach zu bedienen sein."
Funktionale Anforderungen sagen, was ein System tun soll, während nicht-funktionale Anforderungen festlegen, wie es das tun soll.
Was ist das Ergebnis vom Requirements Engineering?
Das zentrale Ergebnis des Requirements Engineering ist ein dokumentiertes Set von Anforderungen, das alle Stakeholder akzeptiert haben und das als Basis für die nachfolgenden Entwicklungsprozesse dient.
Dieses Dokument, oft als Lastenheft oder Pflichtenheft bezeichnet, stellt sicher, dass alle Anforderungen klar und verständlich sind und dient als verbindliche Referenz für die Umsetzung des Projekts.
Wie kann KI Requirements Engineering verbessern?
Künstliche Intelligenz kann das Requirements Engineering erheblich verbessern, indem sie Prozesse automatisiert und effizienter gestaltet. KI-basierte Systeme können Anforderungen aus unstrukturierten Daten wie Dokumenten und Meetings extrahieren, die Qualität der Anforderungen durch linguistische Analysen bewerten und auf Konsistenz sowie Redundanz prüfen. Zudem unterstützt KI bei der Priorisierung von Anforderungen, indem sie historische Daten und maschinelles Lernen nutzt, um geschäftlichen Wert und Risiken zu bewerten.
Durch Vorhersagemodelle identifiziert KI potenzielle Problemstellen und bietet Unterstützung bei der Änderungsverfolgung sowie dem Anforderungsmanagement. Generative KI kann sogar erste Entwürfe von Anforderungen erstellen und Vorschläge basierend auf ähnlichen Projekten generieren.
Wenn Sie Interesse haben, Ihr Requirements Engineering effizienter zu gestalten, sprechen Sie uns an!
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