Dokumente rechtskonform. digital. archivieren?
DE

von Fabian Beck

Generative Adversarial Networks (GANs) erklärt

Ein Generative Adversarial Network (GAN) ist eine Klasse von künstlichen neuronalen Netzwerken, die von Ian Goodfellow und seinen Kollegen im Jahr 2014 eingeführt wurde. GANs haben sich als äußerst leistungsfähig und vielseitig bei der Generierung von Daten erwiesen, die so realistisch wirken, dass sie oft von echten Daten nicht zu unterscheiden sind. In diesem Artikel wollen wir die Funktionsweise von GANs, sowie deren Einsatzbereiche und Begrenzungen etwas näher betrachten.

Aufbau eines GAN

Ein GAN besteht aus zwei Hauptkomponenten:

Generator: Der Generator erzeugt Daten, die den echten Daten ähneln sollen. Zum Beispiel könnte er Bilder, Texte oder Audiodaten generieren.

Diskriminator: Der Diskriminator versucht zu unterscheiden, ob die Daten, die er erhält, echt sind (aus dem Trainingsdatensatz stammen) oder vom Generator erzeugt wurden.

Diese beiden Netzwerke arbeiten gegeneinander (daher der Begriff "adversarial", was "gegnerisch" bedeutet). Der Generator verbessert sich darin, realistische Daten zu erstellen, während der Diskriminator besser darin wird, zwischen echten und generierten Daten zu unterscheiden.

Funktionsweise eines GAN

Die Funktionsweise eines GAN kann vereinfacht in folgenden Schritten beschrieben werden:

In den meisten Anwendungsfällen möchte man durch die Erstellung eines GANs einen guten Datengenerator erhalten. Dazu sind folgende 5 Schritte notwendig.

  1. Man definiert eine GAN Architektur, auf welcher man die Programme zur Optimierung durchführt.
  2. Man trainiert den Diskriminator sehr gut darin zu werden echte Daten von unechten Daten zu unterscheiden
  3. Man trainiert den Generator darauf den Diskriminator auszutricksen und sehr gute Fakedaten zu generieren.
  4. Man wiederholt Schritte 2 und 3 sehr sehr häufig.
  5. Man speichert das Generatormodell ab. Dieses ist nun sehr gut darin "Fakedaten" zu generieren.

Anwendungen von GANs

GANs haben eine Vielzahl von Anwendungen in verschiedenen Bereichen:

  • Bildgenerierung: Erzeugung von fotorealistischen Bildern, Bildern von Gesichtern, die nicht existieren, sowie Verbesserung der Bildqualität (z.B. Hochskalierung). Ein Beispiel hierfür ist die Webseite thispersondoesnotexist.com
  • Text-zu-Bild-Generierung: Generierung von Bildern basierend auf Textbeschreibungen.
  • Stiltransfer: Übertragung des Stils eines Bildes auf ein anderes (z.B. Van-Gogh-Stil auf ein Foto).
  • Medizinische Bildgebung: Verbesserung und Generierung medizinischer Bilder für Diagnosezwecke.
  • Videospielentwicklung: Erstellung realistischer Szenarien und Charaktere.

Herausforderungen

Trotz ihrer Fähigkeiten stehen GANs vor einigen Herausforderungen:

  • Training: Das Training von GANs ist gehört zu den unsupervised Trainingsmethoden. Das macht es schwierig die Modelle zu verstehen.
  • Modus-Kollaps: Der Generator kann sich darauf spezialisieren, nur eine begrenzte Anzahl von Mustern zu erzeugen, was zu einer geringeren Vielfalt der erzeugten Daten führt.
  • Missbrauch: GANs können zur Erstellung von Deepfakes verwendet werden, was ethische und rechtliche Bedenken aufwirft.
  • Strom und Ressourcenverbrauch: GANs brauchen eine sehr grosse Menge an Rechenleistung und damit Strom. Ausserdem werden für die GPUs eine Reihe seltener Erden genutzt.
  • Evaluierung der Ergebnisse: Es gibt keine allgemein anerkannte Methode zur Bewertung der Qualität der von GANs generierten Daten. Metriken wie Inception Score oder Frechet Inception Distance (FID) werden verwendet, haben aber ihre eigenen Einschränkungen und können subjektiv sein.
  • Modellkomplexität und Rechenaufwand: GANs erfordern oft umfangreiche Rechenressourcen für das Training, insbesondere bei komplexen Aufgaben oder großen Datensätzen. Dies kann die Anwendung von GANs in ressourcenbeschränkten Umgebungen einschränken.
  • Datensätze und Anwendungsbereich:e GANs sind stark auf die Verfügbarkeit großer, qualitativ hochwertiger Datensätze angewiesen. In Bereichen, in denen solche Datensätze schwer zugänglich oder teuer sind, kann es schwierig sein, leistungsfähige GANs zu trainieren.
  • Sensibilität für Trainingsdaten: GANs können empfindlich auf die Qualität und Variabilität der Trainingsdaten reagieren. Ungleichgewichte oder Anomalien im Datensatz können zu unerwünschten Effekten in den generierten Ausgaben führen.

Geschichte und Entwicklung von GANs

Die ersten Generative Adversarial Networks (GANs) wurden 2014 von Ian Goodfellow und seinen Kollegen entwickelt. Die bahnbrechende Arbeit wurde in dem Paper mit dem Titel "Generative Adversarial Nets" vorgestellt und auf der International Conference on Neural Information Processing Systems (NIPS) im Jahr 2014 veröffentlicht.

Technische Details und Mathematik hinter GANs

GANs basieren auf zwei konkurrierenden Netzwerken, die gegeneinander trainiert werden. Der Generator G erstellt gefälschte Daten, während der Diskriminator D versucht, zwischen echten und gefälschten Daten zu unterscheiden. Die Verlustfunktionen für beide Netzwerke sind so gestaltet, dass sie sich gegenseitig verbessern. Die mathematische Grundlage dieses Verfahrens liegt in der Theorie der Spieltheorie und den Nash-Gleichgewichten.

Erfolgreiche Beispiele und Projekte

Ein bemerkenswertes Beispiel für die Anwendung von GANs ist das Projekt DeepArt, das es Nutzern ermöglicht, Fotos in den Stil berühmter Künstler zu verwandeln. NVIDIA hat mit seiner StyleGAN-Technologie beeindruckende Fortschritte in der Bildgenerierung erzielt, und OpenAI nutzt GANs zur Erstellung hochentwickelter Textmodelle.

Vergleich zu anderen Methoden

Variational Autoencoders (VAEs): VAEs bieten eine explizite Wahrscheinlichkeitsschätzung und sind stabiler zu trainieren, aber die erzeugten Daten sind oft weniger scharf und detailliert als die von GANs.

Autoregressive Modelle: Diese Modelle wie PixelCNN oder WaveNet bieten eine genaue Modellierung von Datenverteilungen, aber sie sind oft langsamer in der Generierung neuer Datenpunkte.

Flow-basierte Modelle: Diese bieten eine exakte Likelihood-Berechnung und sind invertierbar, aber sie können komplizierter zu implementieren und zu trainieren sein.

Ethik und Verantwortung

Die Möglichkeiten von GANs bringen auch ethische Herausforderungen mit sich. Deepfakes, die mit GANs erstellt werden, können für Desinformation und Täuschung verwendet werden. Es ist wichtig, Richtlinien und Technologien zu entwickeln, um den Missbrauch dieser mächtigen Werkzeuge zu verhindern und sicherzustellen, dass sie verantwortungsvoll eingesetzt werden.

Fazit

Generative Adversarial Networks sind ein mächtiges Werkzeug in der künstlichen Intelligenz, das in vielen Bereichen bahnbrechende Entwicklungen ermöglicht hat. Trotz ihrer Herausforderungen bieten sie faszinierende Möglichkeiten für die Zukunft der Daten- und Bildgenerierung.


Nutze die Möglichkeiten von GANs für dein Unternehmen

Generative Adversarial Networks bieten beeindruckende Anwendungen – von der Bild- und Videogenerierung bis hin zur Text-zu-Bild-Umsetzung. Wenn du die Potenziale von GANs für deine individuellen Geschäftsanforderungen erschließen möchtest, unterstützen wir dich bei der Entwicklung und Integration maßgeschneiderter Lösungen.

Buche jetzt dein Beratungsgespräch und bringe innovative KI-Technologien in dein Unternehmen!


Zurück zur Newsübersicht

Dir gefällt, was du liest? Erhalte exklusive News und Tipps für dein digitales Business über unsere Linkedin-Seite.

Die Inhalte dieses Artikels wurden möglicherweise mithilfe von künstlicher Intelligenz optimiert. Wir können nicht garantieren, dass alle Informationen fehlerfrei oder vollständig sind. Die präsentierten Ansichten müssen nicht die des Autors oder anderer beteiligter Personen widerspiegeln. Leser werden ermutigt, die Informationen kritisch zu prüfen.

Nichts verpassen

Im Newsletter geben wir Einblick in neuste Trends und Innovationen. Profitiere von aktuellen Beiträgen für ein erfolgreiches digitales Business.

Newsletter abonnieren
Weitere Beiträge
Copyright 2025. All Rights Reserved.
Einstellungen gespeichert
Datenschutzeinstellungen

Diese Website nutzt Cookies und vergleichbare Funktionen zur Verarbeitung von Endgeräteinformationen und personenbezogenen Daten. Die Verarbeitung dient der Einbindung von Inhalten, externen Diensten und Elementen Dritter, der statistischen Analyse/Messung, der personalisierten Werbung sowie der Einbindung sozialer Medien. Je nach Funktion werden dabei Daten an Dritte weitergegeben und an Dritte in Ländern, in denen kein angemessenes Datenschutzniveau vorliegt und von diesen verarbeitet wird, z. B. die USA. Ihre Einwilligung ist stets freiwillig, für die Nutzung unserer Website nicht erforderlich und kann jederzeit auf unserer Seite abgelehnt oder widerrufen werden.

Dies sind Blindinhalte in jeglicher Hinsicht. Bitte ersetzen Sie diese Inhalte durch Ihre eigenen Inhalte. Lorem ipsum dolor sit amet, consectetuer adipiscing elit. Aenean commodo.

user_privacy_settings

Domainname: swidoc.ch
Ablauf: 30 Tage
Speicherort: Localstorage
Beschreibung: Speichert die Privacy Level Einstellungen aus dem Cookie Consent Tool "Privacy Manager".

user_privacy_settings_expires

Domainname: swidoc.ch
Ablauf: 30 Tage
Speicherort: Localstorage
Beschreibung: Speichert die Speicherdauer der Privacy Level Einstellungen aus dem Cookie Consent Tool "Privacy Manager".

ce_popup_isClosed

Domainname: swidoc.ch
Ablauf: 30 Tage
Speicherort: Localstorage
Beschreibung: Speichert, dass das Popup (Inhaltselement - Popup) durch einen Klick des Benutzers geschlossen wurde.

onepage_animate

Domainname: swidoc.ch
Ablauf: 30 Tage
Speicherort: Localstorage
Beschreibung: Speichert, dass der Scrollscript für die Onepage Navigation gestartet wurde.

onepage_position

Domainname: swidoc.ch
Ablauf: 30 Tage
Speicherort: Localstorage
Beschreibung: Speichert die Offset-Position für die Onepage Navigation.

onepage_active

Domainname: swidoc.ch
Ablauf: 30 Tage
Speicherort: Localstorage
Beschreibung: Speichert, dass die aktuelle Seite eine "Onepage" Seite ist.

view_isGrid

Domainname: swidoc.ch
Ablauf: 30 Tage
Speicherort: Localstorage
Beschreibung: Speichert die gewählte Listen/Grid Ansicht in der Demo CarDealer / CustomCatalog List.

portfolio_MODULE_ID

Domainname: swidoc.ch
Ablauf: 30 Tage
Speicherort: Localstorage
Beschreibung: Speichert den gewählten Filter des Portfoliofilters.

Eclipse.outdated-browser: "confirmed"

Domainname: swidoc.ch
Ablauf: 30 Tage
Speicherort: Localstorage
Beschreibung: Speichert den Zustand der Hinweisleiste "Outdated Browser".
Erfolgsgeschichten

Entdecke, wie Unternehmen wie SEBONA Treuhand mit swiDOC ihre Effizienz steigern.

Services

Mit ergänzenden Dienstleistungen unterstützen wir dich rund um Digitalisierung, Archivierung und Prozesse.

Künstliche Intelligenz

Realisiere dein eigenes KI-Projekt.

Prozessautomatisierung

Optimiere deine Abläufe.

Scanning Services

Digitalisiere deine Altbestände.

« Alles, was wir davor ausgedruckt und in Ordnern verstaut hatten, speichern wir nun digital. »

nach Branche
Agenturen

Arbeite völlig papierlos und rechtskonform.

Treuhand

Digitale Ablage und Kollaboration mit Mandanten.

Immobilien

Verwalte Mieterdossiers effizient und sicher.

Metallbau

Zentrale Ablage direkt aus deinem ERP-System.

Handwerk

Verzichte auf die mühsame Papieradministration.

Bauwesen

Digitalisiere Pläne, Verträge, Protokolle & mehr.

nach Einsatzbereich
Finanzwesen

Archiviere Rechnungen & Belege automatisiert.

Personalwesen

Verwalte gesamte Personaldossiers digital.

Administration

Zentralisierte Ablage für deine Verträge.

Was ist neu?

KI-Chatbot – Frage den persönlichen Assistent für schnelle Antworten zu deinen Dokumenten.

Chatbot für Ausschreibungen

Verstehe öffentliche Ausschreibung schnell & einfach

You are using an outdated browser. The website may not be displayed correctly. Close